Solaranlage
Nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit werden Solaranlagen immer beliebter — bei angemessenem Einsatz können dadurch auch Heiz- bzw. Stromkosten langfristig gesenkt werden.
Die Schweiz ist ein guter Standort für Haushalte, die Solaranlagen einsetzen möchten — die jährliche solare Einstrahlung ist hier mehr als 200 mal höher als der Jahresverbrauch an Energie der Schweizer. So würde bereits eine 10m2 große Solaranlage ausreichen, um ein Haus für ein Jahr zu beheizen. Mit 40m2 könnte auch die jährliche Stromversorgung abgedeckt werden.
Solarzellen liefern auch an bewölkten Tagen Wärme, außerdem speichern sie Sonnenenergie Stunden oder sogar Tage.
Thermische Solaranlagen
In der Haustechnik werden zum Großteil thermische Solaranlagen verwendet. Diese werden hauptsächlich für die Erwärmung von Spül- und Badewasser eingesetzt; es gibt jedoch auch kombinierte Anlagen, die gleichzeitig zur Heizungsunterstützung dienen.
Hier gilt es einige Vor- und Nachteile zu beachten:
- Kombinierte Solaranlagen decken den Überfluss an Warmwasser im Sommer
- Mit heizungsunterstützenden Solaranlagen kann deutlich mehr konventionelle Energie gespart werden
- Die Wärme aus einer Kombi-Anlage ist jedoch teurer als mit einer reinen Brauchwasseranlage
- Für eine heizungsunterstützende Solaranlage wird mehr Platz benötigt
Wer in einem Altbau wohnt, sollte gegebenenfalls vor dem Installieren einer Solaranlage eine thermische Sanierung vornehmen, da sonst der Energieverlust durch schlechte Isolierung die Anlage unwirtschaftlich machen kann.
Generell kann mit einer thermischen Solaranlage ca. 70% des gesamten Wärmebedarfs eines Haushalts abgedeckt werden.
Photovoltaik-Anlagen
Anders als bei thermischen Solaranlagen wird hier die Sonnenenergie direkt in Strom umgewandelt, mit dem auch elektronische Geräte betrieben werden können. Mehr Informationen darüber finden Sie im Artikel Photovoltaik.
Anbringen von Solaranlagen
Solaranlagen sollten wenn möglich auf der Südseite eines Gebäudedaches angebracht sein, jedoch sind Abweichungen von bis zu 30° in der Regel kein Problem. Kleinere Einbußen durch eine nicht ideale Ausrichtung können durch ein Vergrößern der Kollektorfläche (ca. ½ m2 pro Person) ausgeglichen werden.
Eine Neigung des Daches zwischen 20° und 60° ist ideal, um eine Solaranlage anzubringen. Aber auch für Flachdächer gibt es Installationen. Es ist auch darauf zu achten, dass die dafür verwendete Fläche nicht verdeckt wird — etwa durch Schatten von Nachbargebäuden, Bäumen etc.
In den meisten Kantonen ist für die Installation einer Solaranlage eine Baugenehmigung einzuholen — am besten informiert man sich hier bei der zuständigen Behörde.
Preise für Solaranlagen
Die Installation einer thermischen Solaranlage kostet ca. 11’000-15’000 Franken; für eine Kombianlage ist mit bis zu 30’000 Franken zu rechnen. Dafür wird man danach 20-30 Jahre lang mit beinahe kostenloser Wärme beliefert.
Die Errichtung einer Photovoltaikanlage liegt bei ungefähr 3’000 bis 5’000 Franken, was auf der Amortisation berechnet einen Preis von ca. 0,20 bis 0,40 Franken pro Kilowattstunde ergibt.