Briefkastenanlagen
Moderne Briefkastenanlagen sind weit mehr als bloße Schnittstellen zwischen Briefpost und Empfänger. Da sie mindestens einmal am Tag geleert werden, sind sie für die Nutzer und Bewohner eines Gebäudes ein wichtiger Bestandteil ihres alltäglichen Lebens. In Kombination mit Klingelanlagen bieten sie zudem Schutz gegen Diebstähle und Einbrüche.
Den gestalterischen Möglichkeiten sind bei Briefkastenanlagen praktisch keine Grenzen gesetzt. Ob als frei stehende Anlage, Türseitenteil oder Mauerdurchwurf – Briefkastenanlagen können individuell konzipiert werden, sodass sie sich perfekt in das Gesamtbild der jeweiligen Immobilie einfügen.
Bei der Auswahl einer Briefkastenanlage spielen folgende Überlegungen eine Rolle:
- Wie groß ist die zu erwartende Menge an Post?
- Wie viele Wohneinheiten gibt es in Ihrem Haus?
- Wird die Anlage privat oder gewerblich genutzt?
- Soll die Anlage von außen oder nur von innen erreichbar sein?
- Soll die Anlage mit einer Klingelfunktion und einer Gegensprechanlage ausgestattet sein?
Arten von Briefkastenanlagen
Zu den gängigsten Typen von Briefkastenanlagen zählen Zaunbriefkästen, Wandbriefkästen, Mauerdurchwurf-Anlagen, Türseitenteil-Anlagen und frei stehende Anlagen. Bei Zaunbriefkästen, Durchwurf- und Türseitenteil-Anlagen erfolgt die Entnahme der Post rückseitig, bei Wandbriefkästen und frei stehenden Systemen werden die Sendungen vorderseitig entnommen.
Frei stehende Briefkästen eignen sich insbesondere für Häuser, die nicht genügend Platz für mehrere Briefkästen bieten. Da die Anlage Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert ist, muss sie eine hohe Standfestigkeit aufweisen. Aus diesem Grund wird das Gestell eines solchen Briefkastens entweder einbetoniert oder auf einer speziellen Platte befestigt, die mit dem Boden verschraubt ist.
Türseitenteil-Anlagen sind ebenfalls platzsparend und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Briefkästen sind sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Bauform lieferbar. Unternehmen entscheiden sich zumeist für eine Anlage, die eine große Menge an Postsendungen fasst. Für Privathaushalte genügt in der Regel eine Anlage mit einer Tiefe von 250 bis 300 Millimetern.
Außen- oder Innenbriefkasten – welche Variante ist die Bessere?
Bei Einfamilienhäusern sind Außenbriefkästen üblich, die entweder in der Nähe der Haustür oder am Beginn der Zufahrt angebracht werden. Bei Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten empfiehlt sich dagegen eine zentrale Briefkastenanlage. Diese bietet den Vorteil, dass die Post unabhängig von den Witterungsverhältnissen entnommen werden kann. Für den Zusteller ergibt sich allerdings das Problem, dass er sich nur per Klingel Zugang zum Gebäude verschaffen kann.
Außenbriefkästen und Durchwurfanlagen sind für Zusteller jederzeit erreichbar. Für Vandalismus und Diebstähle sind solche Briefkastenanlagen jedoch weitaus anfälliger als Innenbriefkästen. Gleiches gilt für frei stehende Briefkästen, die außerhalb des Gebäudes liegen. Weiterhin ist zu beachten, dass nicht überall die baulichen Voraussetzungen gegeben sind, um eine Durchwurfanlage in den Eingangsbereich einzulassen.
Sonderanlagen
Städtische Einrichtungen, Behörden, Apotheken und Autohäuser nutzen häufig sogenannte Sonderanlagen. In diese Kategorie fallen z.B. Wertfachanlagen für Schwimmbäder, Postverteileranlagen für Wohnheime und Krankenhäuser sowie Apothekenanlagen, an die besondere Anforderungen gestellt werden. Neben einer Medikamentendurchreiche muss eine solche Vorrichtung auch über einen Rezepteinwurfschlitz und beleuchtete Bereitschaftsschilder verfügen.
In Banken und Gerichten werden zumeist Tag&Nacht-Briefkästen verwendet. Solche Anlagen sind imstande, fristgerecht eingeworfene Sendungen von verspätetem Postgut zu trennen. Für die Steuerung der Umschaltzeiten ist eine Präzisionsuhr zuständig. Fristenbriefkästen bestehen aus besonders robusten Materialien und bieten sicheren Schutz gegen Beschädigungen und Manipulationsversuche.