Rauchmelder
In der Schweiz sterben jedes Jahr rund 50 Menschen durch Wohnungsbrände, etwa 60 bis 70 Prozent davon im Schlaf. Tödlich ist meist nicht das Feuer, sondern der eingeatmete Brandrauch. Dies hängt damit zusammen, dass der Geruchssinn im Schlaf quasi ausgeschaltet ist. Zudem werden Geräusche nur gedämpft wahrgenommen, sodass ein Feuer meist nicht bemerkt wird. Gefährlich sind vor allem giftige Gase wie Kohlenmonoxid oder Blausäure.
Rauchmelder sind eine gute Investition, weil sie Leben retten und der Feuerwehr ihre Arbeit erleichtern. Je früher die Bewohner und die Einsatzkräfte über den Brand informiert werden, desto besser.
Was ist beim Kauf von Rauchmeldern zu beachten?
Experten für Brandschutz weisen darauf hin, dass ein Rauchmelder einen Schalldruckpegel von mindestens 85 Dezibel aufweisen sollte. Auf jeder Etage sollte mindestens ein Gerät installiert werden. Um die Sicherheit zu erhöhen, können zusätzlich alle Flure, Schlafzimmer und Wohnbereiche mit Brandmeldern ausgestattet werden. Für Bad und Küche werden spezielle Rauchmelder benötigt, da es sonst durch kondensiertes Wasser zu Fehlalarmen kommen kann. Es ist außerdem empfehlenswert, die Rauchmelder über Funk miteinander zu verbinden. Brennt es im Keller, schlagen die Melder in den oberen Geschossen Alarm.
Wie werden die Geräte mit Strom versorgt?
Bei Rauchwarnmeldern unterscheidet man zwischen Modellen mit Netzanschluss und solchen mit Batterieversorgung. Batteriebetriebene Melder sind ohne zusätzliche Kabelverlegung zu installieren und daher optimal zum Nachrüsten geeignet. Lithium-Langzeitbatterien halten bis zu zehn Jahre, Alkali-Batterien müssen dagegen alle zwei bis drei Jahre ausgetauscht werden. Es ist in jedem Fall empfehlenswert, sich für ein Modell zu entscheiden, dass die Notwendigkeit des Batterieaustausches durch einen deutlich wahrnehmbaren Signalton ankündigt.
Netzbetriebene Rauchmelder eignen sich für Neubauten und Modernisierungen von Wohn- und Geschäftsräumen. Durch einen Montagesockel können netzbetriebene Brandmelder auch nachträglich angebracht werden. Doppelte Sicherheit bietet die duale Stromversorgung: Bei dieser Variante wird der Hauptstrom aus dem 230V-Netz bezogen. Im Falle eines Energieausfalls springt die Batterie ein.
Typen von Rauchmeldern
In Privathaushalten werden heute überwiegend optische bzw. fotoelektrische Rauchmelder eingesetzt. Die Geräte besitzen eine optische Kammer, in der ein Lichtstrahl durch die Rauchpartikel gestreut wird. Als Sensor für die Messung der Streuung dient eine Foto- oder Laserdiode. Geräte mit Lasertechnologie sind imstande, auch feinste Rauchpartikel in der Luft zu erkennen.
Ionisationsmelder sind Brandmeldegeräte mit einer radioaktiven Quelle. Modelle dieser Art werden heute nur noch selten montiert. Ionisationsrauchmelder reagieren sehr empfindlich auf kleine Rauchpartikel, die bei flammenden Bränden und in Dieselruß auftreten. Optische Brandmelder eignen sich insbesondere zum frühzeitigen Erkennen von Schwelbränden, bei denen relativ helle und große Rauchpartikel freigesetzt werden.
Rauchmelder: Kostenübersicht
Die Preise für Rauchmelder bewegen sich je nach Qualität und Design zwischen 30 und 200 CHF. Einfache Modelle mit Batterieversorgung bewegen sich am unteren Ende der Preisskala. Geräte mit einem Erfassungsbereich von 40 Quadratmetern schlagen mit 50 bis 100 Franken zu Buche. An der Spitze der Pyramide stehen Rauchmelder, die in einem Temperaturbereich von -20 bis + 60 Grad Celsius arbeiten können: Für solche Modelle werden je nach Hersteller 150 bis 200 Franken fällig. Lässt man das Alarmsystem von einem Fachbetrieb montieren, kommen weitere Kosten hinzu.